Wie Sie die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaik-Anlage berechnen

Die Wirtschaftlichkeits­berechnung einer Photovoltaik-Anlage ist aufgrund vielzähliger Einflussfaktoren keine ganz leichte Aufgabe, zumal man dabei 20 Jahre in die Zukunft blicken muss und eine so langfristige Prognose naturgemäß nur einigermaßen grob aufgestellt werden kann. Doch um die möglichen Vorteile einer Anlage herauszufinden und wirklich ausschöpfen zu können, ist eine Berechnung der Rentabilität unverzichtbar.

Wann ist eine Investition wirtschaftlich?

Diese Frage ist leicht zu beantworten: In dem Moment, in dem damit mehr Einnahmen erzielt werden können, als sie Kosten verursacht. Wenn das mit einer Photovoltaik-Anlage innerhalb der 20 Jahre, in denen die Einspeisevergütung garantiert ist, gelingt, ist die Anlage wirtschaftlich. Der Zeitraum, der notwendig ist, bis die Photovoltaik-Anlage ihre Anschaffungskosten eingebracht hat und hoffentlich unter 20 Jahren liegt, nennt sich Amortisationszeit.

Welche Faktoren beeinflussen die Wirtschaftlichkeit der Anlage?

Im Allgemeinen ist die Wirtschaftlichkeitsberechnung eine Gegenüberstellung von Einnahmen und Ausgaben.

Ganz simpel sind da auf Ausgabenseite zunächst die Investitionskosten, also die einmaligen Anschaffungskosten der Anlage oder die regelmäßigen Raten bei einem Finanzierungsmodell. Der Preis hängt dabei ab von der Größe der Anlage und den gewählten technischen Komponenten wie Modulen und Wechselrichtern.

Hinzu kommen in der Folge die regelmäßigen Betriebs- und Wartungkosten. Mit Inflation, Eigenverbrauchs- und Einspeisemenge sowie der Energiepreissteigerungsrate kommen jedoch auch instabile Faktoren hinzu, die sich immer wieder verändern können und gleichzeitig das Ergebnis stark beeinflussen. Es ist zum Beispiel kaum zuverlässig vorauszusehen, in welchem Maße die Stromkosten in den kommenden Jahren steigen werden.

Nicht außer Acht gelassen werden sollte die Einkommenssteuer, denn nicht nur der eigenverbrauchte Solarstrom muss versteuert werden, sondern auch die Gewinne, die eines Tages mit der Anlage erzielt werden. Das ist in den ersten Jahren zwar eher unwahrscheinlich, könnte den Ertrag aber mindern, wenn die Anlage einmal abgeschrieben ist.

Auf Einnahmenseite steht der Ertrag der Photovoltaikanlage, der sich zusammensetzt aus der Einsparung durch den vermiedenen Energiebezug aus dem öffentlichen Netz sowie der Einspeisevergütung. Während man sich auf die garantierte Einspeisevergütung zwanzig Jahre lang verlassen kann, hängt der Ertrag ansonsten auch vom Standort der Anlage und der Dachausrichtung und -neigung ab.

Wann ist eine Photovoltaik-Anlage definitiv rentabel?

Bei einem günstigen Anschaffungspreis, einem nicht verbaubaren Umfeld und einem hohen Eigenverbrauch. Ab rund 20 Prozent Eigenabnahme nimmt die Wirtschaftlichkeit überproportional zu, weil der Strom aus der eigenen Photovoltaik-Anlage erheblich günstiger ist als der vom örtlichen Stromanbieter. Vor allem an sehr sonnigen Tagen produziert die Anlage jedoch fast immer erheblich mehr Strom, als selbst verbraucht werden kann; es ist kaum möglich, mehr als 30 bis 35 Prozent des erzeugten Stromes zu nutzen. Abhilfe verschafft hier ein Stromspeicher, der den überschüssig produzierten Strom für ertragsschwache Zeiten aufspart.

Fazit

Eine Wirtschaftlichkeitsberechnung für eine Photovoltaik-Anlage ist aufgrund weniger unsicherer Faktoren nicht ganz einfach, aber bei der Planung dennoch unverzichtbar. Sie muss aber für jeden individuellen Fall aufgestellt werden. Im Internet gibt es einige Renditerechner, die unter Angabe verschiedener Werte die Wirtschaftlichkeit berechnen.