Die Größe und infolgedessen die Leistung einer Photovoltaikanlage sind entscheidende Punkte bei der Planung. Ein hoher Autarkiegrad soll erreicht werden, das heißt, im Idealfall produzieren Sie mit der Anlage den kompletten Strom für Ihren Eigenverbrauch. Doch wie groß Sie eine Photovoltaikanlage überhaupt planen können, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Das Dach für die Photovoltaikanlage
Zuallererst ist hier natürlich die zur Verfügung stehende Dachfläche zu nennen. Sie bestimmt, wie viele Solarmodule installiert werden können und somit auch, welche Leistung Ihnen maximal zur Verfügung steht. Der erste Schritt sollte deshalb eine Betrachtung und Ausmessung der Dachfläche sowie eine Analyse der Dacheignung (mit Ausrichtung, Dachneigung und möglichen Verschattungen) sein. Bei der Bestimmung der zur Verfügung stehenden Dachfläche sollten auch Gauben oder Einschnitte, die Lage des Schornsteins oder von Antennen und Satellitenschüsseln berücksichtigt werden. Mehr zum Thema Dacheignung hier.
Berechnungen
Im besten Fall existieren Baupläne Ihres Daches, aus denen die genauen Maße hervorgehen. Aber Vorsicht: Nach Dachsanierungen, dem Einbau neuer Fenster oder ähnlichen Arbeiten sind diese Baupläne nicht zwangsweise aktuell.
Alternativ können Sie die Dachziegel auszählen. Das bedeutet, an einer leicht erreichbaren Stelle einen Ziegel auszumessen, dann von einem geeigneten Standpunkt aus die Reihen und Zeilen an Ziegeln zu zählen, die schließlich mit der Einzelgröße des Ziegels multipliziert werden. So ermitteln Sie die Dachgröße insgesamt. Auch hier gilt: Beachten Sie Verschattungen oder Gauben und ziehen Sie sie von der Fläche wieder ab.
Eine weitere Möglichkeit bietet sich bei Flachdächern an: Hier lässt die Größe sich ganz einfach über Google Earth mit einem Lineal bestimmen.
Module
Haben Sie die Fläche Ihres Dachs herausgefunden, ist leicht berechenbar, wie viele Module einer bestimmten Größe und Leistung dort Platz finden. Eine Dachskizze veranschaulicht, wie viele Module verschiedener Abmessungen darauf passen. Bedenken Sie dabei, dass Module sowohl in Quer- als auch in Längsrichtung installiert werden können und die Anzahl der installierbaren Module sich abhängig davon erheblich ändern kann. Die Montage größerer Module ist preiswerter und sie benötigen weniger Installationspunkte, sie lassen sich aber nicht so variabel anordnen wie kleinere Module.
Auch zu beachten ist, dass bestimmte Abstände zwischen Modulen und Dachrand eingehalten werden müssen, sodass die Module Ihr Dach nicht bis zum letzten Zentimeter ausfüllen können. Bei Flachdächern ergibt sich die Besonderheit, dass Sie aufgrund der verschattungsbedingten Reihenabstände mit einem mindestens doppelt so hohen Flächenbedarf rechnen müssen.
Die Auswahl der passenden Module hängt von der gewünschten Leistung ab. Mehr zu den unterschiedlichen Modularten erfahren Sie hier oder in einem Beratungsgespräch.
Fazit
Die auf einem Schrägdach maximal installierbare Leistung wird bestimmt durch die zur Verfügung stehende Montagefläche sowie Anzahl und Leistung der Module. Bei Flachdächern muss wegen der gegenseitigen Verschattung der Modulreihen mit einem Abschlag von mindestens 50 Prozent gerechnet werden.