5 ultimative Einsteiger-Tipps für Solarstrom-Neulinge: Tipp Nr. 2 Prüfen Sie Ihr Dach!

Nicht jedes Dach ist gleich gut für eine Photovoltaikanlage geeignet. Perfekt sind nach Süden ausgerichtete Dachflächen mit einer Neigung von rund 30 Grad. Doch selbst bei abweichenden Ausrichtungen nach West oder Ost lassen sich mit Solaranlagen noch gute Erträge erzielen. Wer über ein Anwesen mit mehreren Gebäuden verfügt, sollte aber unbedingt prüfen, welches Dach am besten für seine Photovoltaikanlage passt.

Es muss nicht die perfekte Ausrichtung sein

Je optimaler die Ausrichtung der Solarmodule auf dem Dach, desto rentabler arbeitet eine Photovoltaikanlage. Insofern ist es von großer Wichtigkeit, rechtzeitig vor dem Bau alle nötigen Prüfungen hinsichtlich der vorliegenden Dachsituation anzustellen und die Ergebnisse in die weitere Planung mit einzubeziehen. Auf diese Weise wird sich in jedem Fall das bestmögliche Resultat erzielen lassen. So sind zunächst vor allem die Neigung des Daches sowie die Ausrichtung der Anlage zu berücksichtigen. Eine direkt nach Süden ausgerichtete Photovoltaikanlage auf einem etwa 30 Grad geneigten Dach kann in Mitteleuropa die meiste Energie liefern. Fast alle Hersteller gehen bei der Nennung von Maximalerträgen stets von solchen Idealvoraussetzungen aus. Allerdings werden nur wenige zukünftige Erzeuger von Solarstrom in den Genuss von derart perfekten Gegebenheiten kommen, denn die meisten Gebäude bringen andere Voraussetzungen mit sich. Doch das muss kein Grund zur Traurigkeit sein, denn selbst bei einer Südostausrichtung und einem um 10 Grad höheren Neigungswinkel lässt sich noch über 95 Prozent der auftreffenden Sonnenenergie nutzen. Zudem ist bei Flachdächern oder bei Anlagen mit Nachführsystemen bei guter Planung fast immer eine optimale Südausrichtung machbar.

Den besten Neigungswinkel finden

Einen für alle Anlagen gleich optimalen Neigungswinkel gibt es nicht. Ganz grundsätzlich erzielen Sie den größten Ertrag an Solarstrom, wenn die Sonnenstrahlen möglichst rechtwinklig auf die Photovoltaik-Module auftreffen. Hierbei müssen Sie jedoch bedenken, dass der Sonnenstand abhängig von der Tages- und Jahreszeit ist, was die Suche nach einem guten Mittelwert erfordert. Überdies hängt der optimale Neigungswinkel auch vom jeweiligen Breitengrad ab. So steht die Sonne in Bayern beispielsweise höher am Himmel als auf der Insel Rügen. Aus diesem Grund ist der perfekte Neigungswinkel in Süddeutschland insgesamt gesehen flacher als im Norden. Auch die bestehende Abweichung einer Anlage von der exakten Südausrichtung muss bei der Festlegung des idealen Neigungswinkels beachtet werden: Je größer die Abweichung nach Osten oder Westen hier ist, desto flacher sollte der Neigungswinkel in aller Regel ausfallen.

Schattige Dächer meiden

Noch wichtiger als eine möglichst präzise Ausrichtung und ein optimaler Neigungswinkel ist es in jedem Falle, dass sich ein für die Installation der Anlage vorgesehenes Dach gar nicht oder nur sehr wenige Stunden im Schatten befindet. Durch fehlendes Sonnenlicht können viel höhere Ertragseinbußen auftreten als bei einer fehlenden Südausrichtung. Betrachten Sie daher zuvor genau die Umgebung des Objektes: Gibt es Gebäude oder hohe Bäume, die übermäßigen Schatten auf Ihr Dach werfen? Überlegen Sie in einem solchen Fall, ob Sie Ihre geplante Photovoltaikanlage auf einem anderen Dach unterbringen können. Ist dies nicht machbar, suchen Sie nach Abhilfemaßnahmen. So können Sie beispielsweise einen Baumbeschnitt prüfen oder möglicherweise Verkleidungen an Schornsteinen oder ähnlichen Dachanbauten entfernen.

Übrigens: Ein wichtiger Faktor für die Wirtschaftlichkeit Ihrer Solarstromanlage ist auch die durchschnittliche Zahl der Sonnenstunden in Ihrer Region. In Deutschland schwanken die Werte erheblich und haben somit einen wesentlichen Einfluss auf die Rentabilität. Am besten lassen Sie sich hierzu von einem erfahrenen Fachbetrieb für Photovoltaikanlagen beraten. So werden Sie schnell wissen, welche Anlage die richtige für Sie ist und was Sie bei der Installation gegebenenfalls beachten sollten.