Mit einem Feuerwehrschalter können Photovoltaikanlagen bei Gefahr schnell von der restlichen Gleichstrom-Installation abgekoppelt werden. Diese Sicherheitseinrichtung dient der Vermeidung gefährlicher Situationen für Einsatzkräfte, beispielsweise bei einem Brand oder bei Hochwasser im Gebäude. Je nachdem, wo sich die Photovoltaikanlage befindet und wie das Einsatzfeld aussieht, sind für den Feuerwehrschalter unterschiedliche Konzepte sinnvoll. Die einfachste Lösung ist die einfache Unterbrechung der energieführenden Leitung. Auch mittels eines Kurzschlusses der Modulstromkreise kann die Spannung gezielt reduziert und auf einen gefahrlosen Wert abgesenkt werden.
Wie funktioniert ein Feuerwehrschalter?
Als Unterbrechungsschalter trennt er den Teil der Module, der unter Spannung steht, von der übrigen Installation. Dafür sorgt eine Luftstrecke zwischen den Kontakten im Feuerwehrschalter. In der alternativen Version als Kurzschlussschalter sorgt er im Gefahren- und Bedarfsfall für einen Kurzschluss im Stromkreis zwischen einem oder mehreren Modulen. Dadurch wird die Spannung so reduziert, dass keine Gefahr durch die Stromspannung mehr besteht und die Einsatzkräfte gefahrlos Schadensbekämpfung betreiben können. Feuerwehrschalter lassen sich in der Regel aus der Ferne bedienen. Sie werden dann beispielsweise im Hauseingang oder in der Feuermeldezentrale mit einem so genannten Schlüsselschalter betätigt.
Sicherheitskonzept im Fall einer Gefahr
Feuerwehrschalter können bei Gefahr auf verschiedene Arten funktionieren. Zum einen lassen sie sich per Hand über einen Hauptschalter oder über einen Notausschalter auslösen. Zum anderen können sie sich selbsttätig in Betrieb bringen. Wenn beispielsweise die Verbindungsleitung, die zum Hauptschalter gelegt ist, unterbrochen wird, tritt der Feuerwehrschalter sofort automatisch und selbsttätig in Aktion. Auch wenn die Hauptspannungsversorgung des Gebäudes unterbrochen wird, beispielsweise durch einen Brand, reagiert der Feuerwehrschalter selbständig.
Welche Arten von Feuerwehrschaltern gibt es?
Der halbautomatische Feuerwehrschalter tritt bei Gefahr selbsttätig in Aktion. Zur
Wiedereinschaltung der Photovoltaikanlage muss er allerdings per Hand wieder zugeschaltet werden. Dafür muss dann, je nachdem, wo installiert ist, eine Person tätig werden, beispielsweise ein Dach besteigen.
Der vollautomatische Feuerwehrschalter bringt weit weniger Aufwand mit sich. Er löst sich völlig selbständig aus. Nachdem die Gefahr beseitigt ist und alle vorgeschriebenen Sicherheitsparameter wieder vorliegen, schaltet er die Photovoltaikanlage vollkommen automatisch wieder zu.
Hinweise zur Sicherheit
Obwohl die Schaltung von Photovoltaikanlagen und von Feuerwehrschaltern einfach ist, darf die Installation nur ein Fachmann durchführen. Das gilt sowohl für den Ein- und Ausbau, als auch für die Wartung und für Reparaturen. Nur ein ausgewiesener Fachmann darf an einem elektrischen Gleichspannungsnetz arbeiten. Die Gefahr für Personen und Gegenstände ist groß, wenn die Elektroinstallation unsachgemäß behandelt wird.
Regelmäßige Funktionskontrollen sind vorgeschrieben
Der Verantwortliche oder der Betreiber der Anlage ist verpflichtet, regelmäßige Funktionskontrollen nach den Angaben des Herstellers zu veranlassen und das Ergebnis dieser Funktionstests zu dokumentieren.