Clevere Kombination – PV-Anlage und moderne Speicher für Wärme und Strom

Drastisch gesunkene Preise für PV-Anlagen auf der einen und marktreife Speichermedien sowohl für Wärme als auch für Strom auf der anderen Seite – diese Kombination entwickelt sich im Vergleich zur Stromeinspeisung zur cleveren Alternative: Auf bis zu 85 Prozent steigt der für den Eigenbedarf zu verwertende Anteil der PV-Stromproduktion.

Trotz gravierender Preiseinbrüche auf dem Strommarkt müssen private Verbraucher für ihre Stromversorgung immer tiefer in die Tasche greifen: Ein Großteil der Kosten geht für Abgaben, Umlagen und Steuern drauf. Der logische Schluss, eine Photovoltaik-Anlage zu installieren, hatte bis vor geraumer Zeit einen gewaltigen Haken: die sukzessive sinkende Vergütung für die Einspeisung der selbst produzierten Strommengen. Damit rechneten sich die PV-anlagen kaum noch – bis deren Preise immer weiter fielen. Seit 2006 sanken die Kosten für die Module um rund 65 Prozent, sodass sich die Berechnung der Rentabilität nun wieder lohnt. Vor allem im Zusammenhang mit modernen Speichermedien, die spätestens seit 2013 eine durchaus massentaugliche Qualität erreicht haben, eröffnet sich ein interessanter Spielraum.

Herkömmliche Photovoltaik-Anlagen eignen sich für eine Selbstversorgung bis zu einem Anteil von rund einem Drittel der produzierten Strommenge. Die intelligente Speicherung von Strom für Schlechtwetterphasen und die Nachstunden lässt diese Quote auf rund 85 Prozent steigen – PV-Anlagen könnten sich auf diese Weise ganz unabhängig von ihrer Größe in durchschnittlich 15 Jahren amortisieren, um danach effektiv Gewinne für den Betreiber einzufahren. Die Qualität der Speichermedien hat sich auf ein Niveau entwickelt, das langfristige und verbindliche Leistungszusagen erlaubt und damit die Investitionen planbar macht. Darüber hinaus können diese Kombinationen die Stromversorgung auch bei Ausfällen der öffentlichen Stromlieferungen garantieren, was ein separates PV-System wegen seiner Abhängigkeit von der externen Versorgung nicht gewährleisten kann. Es gibt aber weitere Vorteile, die aus dem Zusammenwirken von PV-Anlagen und Speichermedien erwachsen: Bei einem Stromausfall können sowohl die Batterie als auch die Solaranlage und mit Hilfe einer Backup-Installation auch alle Verbrauchsgeräte weiter betrieben werden. Darüber hinaus werden Spannungsspitzen, Frequenzschwankungen und Stromstöße effektiv geglättet, was insbesondere auch für empfindliche elektrische Geräte schonend ist und deren Lebensdauer verlängert.

Die technischen Möglichkeiten haben sich ohnehin enorm vergrößert, Sie können sowohl Strom speichern als auch heizen und die Warmwasseraufbereitung unterstützen. Die Systeme lassen sich also ganz gezielt auf den jeweiligen Bedarf zuschneiden – die Vielfalt der Möglichkeiten ist enorm. Das optimale und flexible Zusammenspiel dieser Komponenten macht diese Kombinationen sowohl förder- als auch leasingfähig, einige Anbieter werden in dieser Richtung aktiv. Abhängig von Ländern oder Regionen wird die Anschaffung von Speichermedien gefördert. Beispielsweise bezuschusst die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) die Investition und stellt darüber hinaus zinsgünstige Darlehen zur Verfügung – was die Rentabilität noch weiter verbessert.