Bei Photovoltaikanlagen gibt es hinsichtlich Preis und Qualität große Unterschiede. Nicht wenige Solarstrom-Neulinge finden sich im Dschungel der vielfältigen Angebote kaum zurecht und fallen unter Umständen auf die verlockenden Versprechen windiger Geschäftemacher herein. Mit etwas Hintergrundwissen und nach einer umfassenden Beratung durch einen erfahrenen Photovoltaik-Fachbetrieb lässt sich die passende Anlage aber in aller Regel schnell finden.
Keine unüberlegten Entscheidungen treffen
Sonnenenergie hat Zukunft und kann erhebliche Kosten sparen. Wer jedoch unerfahrene Solarstromer mit übertriebenen Versprechungen hinsichtlich der zu erzielenden Rendite oder mit einem extrem niedrigen Anschaffungspreis zu locken versucht, ist immer mit Vorsicht zu genießen. Seien Sie daher misstrauisch, wenn Ihnen eine hohe Effizienz vorgegaukelt wird, obwohl der Photovoltaik-Vertreter noch nicht einmal die Lage des für die Anlage vorgesehenen Daches in Augenschein genommen hat. Treffen Sie keine unüberlegten Entscheidungen, sondern lassen Sie sich mehrere Angebote vorlegen und prüfen Sie diese genau, denn einer der wichtigsten Schritte bei der Entscheidung für eine bestimmte Photovoltaikanlage ist und bleibt das Vergleichen von Angeboten. Dabei sollte vor allem – und rechtzeitig vor dem Beginn jeglicher Baumaßnahmen – geklärt werden, welches die wirtschaftlichste und technisch beste Lösung für Ihren Standort ist.
Sinnvoll kann es in dieser vorbereitenden Phase auch sein, sich von einem Anbieter zwei oder drei unterschiedliche Anlagenkonzepte ausarbeiten zu lassen. So können Sie in aller Ruhe prüfen, welches Modell Ihre Wünsche und Vorstellungen am besten widerspiegelt.
Prüfen und fragen
Empfehlenswert im Rahmen der Vorplanung ist es auch, in der eigenen Umgebung nach Häusern zu suchen, die bereits mit Photovoltaikanlagen ausgerüstet sind. Fragen Sie ruhig einmal bei den Besitzern nach, welche Erfahrungen diese gemacht haben. Nicht wenige Solarstromer sind gern bereit, einem Neuling behilflich zu sein und vielleicht auch Tipps zu geben, was unbedingt bedacht oder anders gemacht werden sollte.
Liegen Ihnen dann die Angebote vor, prüfen Sie diese immer auch auf Vollständigkeit. Auf diese Weise vermeiden Sie versteckte Kosten, die bei einem oberflächlichen Lesen der Angebotsunterlagen vielleicht nicht auffallen. Bedenken Sie dabei stets, dass nicht immer das billigste Angebot auch das wirtschaftlichste ist! Insofern zahlt es sich fast immer aus, ein wenig mehr in hochwertige und langlebige Technik zu investieren und sich dadurch unterm Strich hohe Wartungs- oder Reparaturkosten und nicht zuletzt auch eine Menge Ärger zu ersparen.
Auf jeden Fall sollten Sie beim Vergleichen der Angebote einige grundsätzliche Dinge beachten und sich folgende Fragen stellen:
- Ist das Angebotskonzept stimmig und beinhaltet es die tatsächlichen Gegebenheiten meines Standortes?
- Sind Zertifikate vorhanden, mit denen nachgewiesen wird, dass die mir angebotene Photovoltaik-Anlage alle infrage kommenden DIN-Vorschriften erfüllt?
- Wie sind die Gewährleistungsbedingungen und wie lange wird mir gegebenenfalls eine Herstellergarantie angeboten?
- Ist ein Wartungsvertrag eingeschlossen? (Hinweis: Hierfür müssen sie mit einem jährlichen Betrag zwischen 0,3 und 0,4 Prozent der Investitionssumme rechnen)
- Wie sieht das Verhältnis zwischen der zu erwartenden Rendite und den zu tätigenden Investitionen in Technik und Serviceleistungen aus?
Scheuen Sie sich nicht, beim Anbieter nachzufragen, falls Sie etwas nicht verstanden haben oder noch Unklarheiten bestehen sollten. Ein guter Photovoltaik-Fachbetrieb wird Ihnen gern bereitwillig Auskunft geben und Sie gegebenenfalls auch mehrfach beraten.
Und wenn Sie dann all Ihre Fragen zufriedenstellend beantworten konnten und zu dem Ergebnis gekommen sind, dass das entsprechende Angebot Ihre Vorstellungen erfüllt, steht einer Inangriffnahme des spannenden Photovoltaik-Projekts nichts mehr im Wege.